Meine Helferlein

Meine eigenen, ganz privaten Helferlein für den Alltag mit Behinderung möchte ich gerne hier einmal vorstellen.
Vielleicht ist auch etwas dabei was dir den Alltag erleichtern kann!?

Rauchmelder und ihre Befestigung
Der einfachste Weg ist, diese runden Kästchen mit zwei Dübeln und Schrauben an die Decke zu zimmern. Zack: Fertig.
Super Sache: Kurzfristig gedacht.
Was ist jetzt jedoch wenn:
- Die Batterien ausgetauscht werden müssen?
- Das Ding mal abgewischt werden muss?
- Die Funktion überprüft werden muss?
Dann hat der durchschnittliche Rollstuhlnutzer ein Problem. Außer er hat Arme wie King Louie.
Das Problem: Du kommst einfach nicht dran!
Deswegen werkeln bei mir Feuermelder, die mir per App auf dem Handy anzeigen, wenn sie zum Beispiel neue Batterien benötigen. Befestigt sind sie mit Magnethalter an der Decke.
Mit meiner Greifhilfe kann auch ich aus der sitzenden Position die Melder erreichen, greifen und einfach von der Magnethalterung abziehen. Ebenso wieder an der Decke anbringen.
Zu kaufen gibt es die Melder von verschiedenen Herstellern und die Magnethalter online oder im Baumarkt.

Greifhelfer
Wenn jemand eine eingeschränkte Körperfunktion hat und irgendwas fällt hinunter ist es oft ärgerlicher und mit größerer Anstrengung verbunden, als es eigentlich sein müsste.
Aus diesem Grund sind bei mir bereits vor längerer Zeit diese Greifhilfen eingezogen. Ich habe die „billige Variante“ aus einem großen Schnäppchenmarkt genommen.
Natürlich gibt es diese Greifer auch im Sanitätshaus. Kann jeder für sich entscheiden.
Praktisch sind sie unter Anderem wenn:
- Etwas vom Boden aufgehoben werden muss.
- Die Steckdose hinter dem Fernseher hervorgefummelt werden muss.
- der Rauchmelder von der Decke geholt werden muss.

Heizungssteuerung per App von überall aus
Im Winter muss die Bude geheizt werden. Man dreht das Thermostat auf am Heizkörper und die Heizung rauscht.
Abends dreht man wieder runter und morgens beginnt das Spiel von vorne.
Soweit, so einfach.
Doch jetzt steht im zum Beispiel im Wohnzimmer die Couch vor der Heizung bzw. dem Regler. Doof! Ohne klettern oder verrenken geht es nicht.
Oder der Regler kann zwar vom Fußgänger erreicht werden, jedoch mit Rollstuhl ist der Anfahrtsweg dorthin zu eng.
Deswegen regelen bei mir per App gesteuerte Heizungsregler die Wärme in der Bude.
Das machen sie, nach Einstellung, automatisch. Ich habe in der App eingegeben wann es wärmer wird im Tipi und wann es wieder etwas abkühlen darf.
Bin ich mal auf Tagesausflug muss die Heizung nicht den ganzen Tag laufen. Komme ich in der Nähe der Heimat kommt die App zum Einsatz und ich regel die Temperatur über das Internet hoch.
Das System kann mit Fensterkontakten erweitert werden. Diese Kontakte erkennen geöffnete Fenster und regeln in der Lüftungszeit die Heizung automatisch herunter.
Im Sommer fahren die Regler einmal pro Woche die Heizungsventile komplett auf und wieder zu. Das verhindert ein Verkalken der Ventile in der Heizung. Anstehende Batteriewechsel werden wie Fehlfunktionen an das Handy gemeldet. Bei mir ist das Thema Heizung und Temperatur seit Jahren eigentlich keins mehr. Klar: In der Übergangszeit muss die Temperatur und Heizdauer immer mal angepasst werden. Abends auf der Couch am Handy.
Diese Heizungsregler benötigen einen „Access Point“ der am Internetrouter hängt. Ist im Starterset enthalten. Benötigte weitere Regler gibt es einzeln zu kaufen.
Es gibt verschiedene Hersteller und Preislagen im Internet und im Baumarkt.

Armlagerungskissen
Meine Ellenbogen mögen es gar nicht mehr über eine längere Zeit voll in Streckhaltung zu verweilen.
Die Ellenbogengelenke haben sich mit dem Ulnarisnerv zusammen getan und wenn ich die Arme länger gestreckt halte, geben beide Stellen Schmerzsignale ab.
Was ich tagsüber mit Bewegung und anwinkeln gut steuern kann, ist nachts ein Problem weil ich da erst zu spät mitbekomme wenn meinen Armen eine Lage nicht gepasst hat.
Aus diesem Grund habe ich online Lagerungskissen gekauft und ausprobiert.
Vom Hersteller sind sie eigentlich für Dekubitusprophylaxe an den Fersen gedacht. Was Fußgelenke hält, hält auch Handgelenke dachte ich mir und klickte auf „in den Warenkorb legen“.
Ich wurde nicht enttäuscht! Die Kissen sind angenehm weich, mit anschmiegsamen Stoff überzogen und passen meinen Handgelenken (Umfang 19cm) gut. Mit dem Klett lassen sie sich in der Weite bedingt verstellen.
Sie halten ohne Probleme am Arm und stören mich Null beim Nächtigen. Durch die minimal erhöhte Lage der Handgelenke sind die Ellenbogen stets ganz leicht angewinkelt und Gelenk und Ulnaris halten soweit Ruhe.
Möchte ich die Kissen abnehmen, ziehe ich die Hand einfach heraus während die andere Hand das Kissen festhält. Zum Anziehen schlüpfe ich einfach hinein. Ohne am Klettband fummeln zu müssen.
Gekauft habe ich die Kisschen für kleines Geld beim großen chinesischen Onlineplatzhirsch. Lief reibungslos ab. Vielleicht gibt es sie auch woanders, ich weiß es nicht.

Schützende Wandfolie
Der Parkplatz für deinen Rollator oder Rollstuhl ist vermutlich irgendwo an einer Wand!?
War nicht schwer zu erraten, meiner nämlich auch!
Bei gutem Wetter ist das auch eine komfortable Lösung. Doch, wer kennt es nicht, das Jahr besteht nicht nur aus sonnigen Tagen sondern auch aus Schnee,
Matsch und gratis Wasser von oben, genannt Regen. Dann ist Schluss mit sauber und die Wand bekommt die ein oder andere Dreckspur ab. Sieht dann noch bedingt gut aus.
Ich habe mir jetzt mit transparenter Klebefolie geholfen. Die kommt von der Rolle (gibt es in verschiedenen Längen, je nach Bedarf) und klebt leicht an der Tapete.
Mit einem weichen Spachtel kommt sie ohne eingeschlossene Luftblasen an die Wand.
Die Folie ist abwaschbar und somit sind Reifenspuren kein großes Ärgernis mehr.
Aufpassen muss man nur, dass man jetzt nicht ein zu großes Stück Wand mit Folie beklebt. Stichwort Feuchtigkeit!
Die „Möbelfolie“ gibt es unter Anderem online. Geschnitten wird sie ganz leicht mit einer Schere.

Feinstrümpfe
Als großer Fan von festen Duschgels in Seifenform nervt es mich ungemein, dass die Dinger beim Einschäumen ständig aus der Hand flutschen.
Deswegen habe ich sie in Feinstrümpfe gesteckt. Diese geben der Seife einen super Grip und sie sind viel besser fest zu halten.
Ebenfalls verschwinden festes Shampoo und Conditionierer bei mir in Feinstrümpfen. Noch ein Vorteil neben dem besseren Festhalten:
Geht ein Stück Duschgel zur Neige kann ich einfach ein neues Stück dazu in den Strumpf geben und so das alte Stück komplett aufbrauchen.
Ohne Verschwendung!


Entdecke ich neue Helferlein für den Alltag mit Behinderung werde ich hier davon berichten!


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