Deine (erste) Reha steht an

👉 Im Vorfeld

Reha: Wann und warum?

👉 Wenn deine Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet oder sogar bereits gemindert ist, hast du Anspruch auf eine Reha.
👉 Warst du bereits einmal in Reha, kannst du in der Regel, bei Bedarf, nach 4 Jahren wieder eine Reha beantragen.

Wie startest du die Planung?

👉 Erst einmal solltest du mit deinem Arzt besprechen, dass du vor hast, eine Reha zu beantragen. Er befürwortet dieses Vorhaben? Super! Erste Hürde ist genommen.

👉 Gehe auf die Seite der Deutschen Rentenversicherung und stelle online einen Antrag auf eine Reha. Es gibt einige Formulare, du musst dich etwas einlesen und durchwühlen, ist aber alles hinzubekommen! Ein anderer Weg ist der Postweg:
Du rufst die Rentenversicherung Bund an ( Telefon 0800 10004800 ) und lässt dir die Papiere nach Hause schicken. Wie auch immer müssen die ausgefüllten Papiere zurück zur Rentenversicherung. Dann geht alles seinen Weg.

👉 Irgendwann bekommst du per Post einen Bescheid nach Hause. Bei mir lagen das letzte Mal ca. 4 Monate zwischen Antrag abschicken und Bescheid. Darin steht im Idealfall, dass deine Reha bewilligt ist, die Dauer und das Ziel der Reise. Mit separater Post erhälst du dann die EInladung deiner Rehaklainik. Dann erfährst du auch das genau Datum.

Reha: An was du im Vorfeld denken musst: 

💡 Arztberichte, Diagnosen, Arztbriefe... kopiere dir ALLES Wichtige und nimm es mit.
💡 Mache die eine Liste, was du in der Reha erreichen möchtest und wo deine Baustellen sind.
💡 Im Erstgespräch musst du dies alles parat haben. Ohne Liste geht gerne was vergessen.
💡 Schaue dir die Umgebung deines Ziels an: Ausflugsideen sind das Stichwort.  Viele barrierefreie Ziele findest du hier!
💡 Vereinbare bereits vor der Reha für nach der Reha einen Arzttermin. Du brauchst ihn eh für die Nachbesprechung und eine evtl weitere Krankmeldung.

Reha: Was ich als hilfreich empfand, mitzunehmen

👉 Neben dem normalen Zeug (Handy, Tablett, mobile Spielkonsole, Buch, Zeitungen, was Kreatives und so weiter), hat mir geholfen:
✍️ Ein Stück Schnur und was zum Befestigen, Waschmittel & Wäscheklammern:
Du wirst nasse Wäsche haben (entweder nach dem Waschen oder nach dem Schwimmen).
Die will getrocknet werden.
Spanne dir bei Bedarf deine eigene Wäscheleine!

✍️ Dreifachsteckdose:
Steckdosen kann man nicht genug haben. Du kennst die Stromsituation vor Ort nicht. Sorge besser vor.

✍️ Eine Mappe für Papiere. Du hast viele Papiere dabei und es werden stetig mehr.

👉 Die Reha rückt näher

Reha: Allgemeines

💡 Am Anfang ist vieles sehr verwirrend. Was ist wo und wie komme ich hin? Bin ich hier richtig, wo will ich eigentlich hin?
Keine Sorge! Das geht jedem Neuen so. Die Rehageneration die schon länger da ist, hilft den Neuen.

💡 Erwarte in den ersten Tagen nicht zu viel. Du musst in die ganzen Programme integriert werden, die Therapeuten und Ärzte müssen dich kennenlernen und herausfinden, was du kannst und was sinnvoll ist. Es wird nach den ersten, meist etwas öden Tagen deutlich spannender!

💡 Anschluss kommt von alleine. Keine Sorge! Gib der Kontaktaufnahme ein wenig Zeit. Wenn du bestimmte Mitpatienten immer wieder in Gruppen siehst und ihr zusammen was macht, dann kommt ein Kontakt ganz automatisch nach ein paar Tagen zustande.

💡 Du fährst mit Rollstuhl in die Reha? Richte dich auf Fragen deiner Mitpatienten ein. Je "sportlicher", "individueller" oder "ungewöhnlicher" dein Rolli ist, je mehr Aufmerksamkeit ziehst du auf dich. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass die Fragen stets respektvoll gestellt und von interessierten Menschen kamen.

💡 Die Zimmer, die ich bisher hatte, sind allesamt gut gewesen. Hotelkategorie 2 Sterne möchte ich sagen. Nimm nur das mit, was Wichtig ist. Kein Nippes 😊. Du musst schließlich alles unterkriegen!

💡 Wenn du dir etwas extra für die Reha kaufst (Bademantel, Turnschuhe mit weißer Sohle etc...), hebe den Kassenzettel auf. Vielleicht benötigst du die Sachen gar nicht. Dann kannst du es zurück geben. Ich habe zum Beispiel beim letzten Mal einen Bademantel und Turnschuhe mit weißer Sohle gekauft. Habe ich beides nicht gebraucht...

💡 Jeder Rehabetrieb ist auch ein Unternehmen, welches Gewinn machen will. Siehe unter diesem Gesichtspunkt die Vorträge, die du vielleicht schon kennst oder Anwendungen, die eher als Beschäftgung denn zur Gesundung dienen. Je mehr mit dir gemacht wird, je mehr kann abgerechnet werden. So einfach ist das: Nicht aufregen!

💡 Reden hilft! Sage, wenn du etwas nicht verstehst oder eine Verschlechterung eintritt.

💡 Gehe positiv an die Sache ran. Mache in den Sportprogrammen mit was geht, baue Übungen für dich passend um und pausiere kurz, wenn was nicht geht.   

💡 Therapeuten bekommen mehr mit, als du vielleicht denkst. Es gibt Rehakandidaten, die sehen das Ganze eher als Spaßprogramm und gehen mit "entsprechender Ernsthaftigkeit" an die Sache dran. Es ist nur ziemlich doof, wenn du tagsüber nicht an den Therapien teilnimmst weil es ja gerade ach so schlecht geht und du abends aber quietschfidel mit Basketball in der Sporthalle herumspringst.

💡 Richte dich darauf an, dass Rollstuhlnutzern teilweise nicht viel zugetraut wird. Du kennst dich am besten und weißt, was du dir zutrauen kannst. Sprich an, wenn du Dinge probieren magst, die von Anderen als schwierig eingestuft werden.

💡 Ich habe bisher immer bemerkt, dass Altersunterschiede absolut keine Rolle spielen in Rehakliniken. Es finden sich immer Grüppchen mit einem Alter von - bis! Wer freundlich ist, findet auch Anschluss, keine Sorge!

💡 Keine Sorge: Du bekommst deine Reisekosten erstattet. Entweder die realen Kosten für die Anreise mit der Bahn oder bei Anreise mit dem eigenen PKW 0,30€ pro Kilometer (Stand 2023; gerechnet wird die kürzeste Strecke)

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👉 Der Abschluss der Reha

💡 Lese den vorläufigen Abschlußbericht sehr sorgfältig durch und korrigiere ALLES, was falsch darin steht. Streiche Dinge, die du nicht gemacht hast oder ergänze die, die du gemacht hast und die vergessen wurden.

💡 Bestehe auf ein Abschlußgespräch.

💡 Du bekommst nach einiger Zeit einen Abschlussbrief per Post zugeschickt. Lese den sehr (!) ausführlich durch und reklamiere (schriftlich), wenn da etwas drinsteht, was so nicht der Tatsache entspricht. Bestehe auf eine Anpassung / Korrektur wenn was nicht passt.



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